Kirchentag 2027: Bürgerbegehren gegen Zuschüsse gescheitert

Ein Bürgerbegehren gegen finanzielle Zuschüsse der Stadt für den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2027 in Düsseldorf ist gescheitert. Insgesamt seien 10.191 Stimmen eingegangen, teilt eine Sprecherin der Stadt mit. Es sei noch nicht geprüft worden, wie viele ungültige Unterschriften darunter seien. Um bei einem Bürgerentscheid über die Förderung durch die Stadt abstimmen zu lassen, wäre allerdings ein Quorum von rund 14.120 Unterschriften nötig gewesen, also drei Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs.

„Als Evangelische Kirche im Rheinland freuen wir uns auf die Vorbereitung des Kirchentags 2027 gemeinsam mit dem Trägerverein, der Stadt Düsseldorf und den Menschen, die in ihr leben“, sagte der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel. „Die Evangelischen Kirchentage sind von jeher ein wichtiger Beitrag für eine offene, demokratische Gesellschaft gewesen. Der Kirchentag in Düsseldorf kann und wird ebenso ein Forum für Zukunftsfragen unserer Gesellschaft und ein Fest für alle sein. Darauf freue ich mich sehr.“

Kirchentag steht für Offenheit und Vielfalt

Der Stadtrat hatte im vergangenen Sommer entschieden, den Deutschen Evangelischen Kirchentag für 2027 in die NRW-Landeshauptstadt einzuladen und das fünftägige Glaubensfest mit Zuschüssen in Höhe von 4,3 Millionen Euro sowie Sachleistungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu unterstützen. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) erklärte, dass die Landeshauptstadt nun an dem Ratsbeschluss festhalten könne. „Der Evangelische Kirchentag ist ein Event für Menschen aller Religionen und Glaubensrichtungen und steht, genau wie die Landeshauptstadt Düsseldorf, für Offenheit und kulturelle Vielfalt – Werte, die uns wichtig sind und die wir nach außen tragen und unterstützen möchten“, betonte er. In der Vergangenheit habe die Stadt bereits mehrfach bewiesen, Veranstaltungen dieser Größenordnung stemmen zu können. „Wir sehen der Veranstaltung mit Freude entgegen und freuen uns auf einen interreligiösen Austausch in unserer Stadt“, erklärte der CDU-Politiker.

 

  • 25.4.2023
  • epd/Red.
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