Konzeption zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Unsere Gemeinde ist ein Ort, der durch viele vertrauensvolle Beziehungen von Menschen untereinander lebt.
Viele Menschen jeglichen Alters kommen bei den unterschiedlichsten Angeboten zusammen. Dabei sind sie manchmal auf Hilfe untereinander angewiesen.
Sie verlassen sich darauf, dass sie in unserer Gemeinde sichere Orte finden, an denen sie in Kontakt kommen, sich ausprobieren, lernen und einander begegnen können.

Daher ist es wichtig, alle Menschen in der Gemeinde für das Thema „sexualisierte Übergriffe und Gewalt“ zu sensibilisieren, so dass eine Kultur der Achtsamkeit, der Wertschätzung und des Respekts vorherrscht und so Übergriffe, Gewalt und Missbrauch erst gar nicht stattfinden können. Dies ist Ziel und Zweck unseres Konzeptes.
Die Konzeption enthält auch klare Maßnahmen, Regelungen zu Abläufen und Benennung von Ansprechpersonen für den (Verdachts-) Fall von sexualisierter Gewalt sowie zahlreiche Beratungsstellen.

Wir als Gemeinde handeln folgendermaßen zum Schutz vor sexualisierten Übergriffen und Gewalt:

  • Wir sprechen das Thema „sexualisierte Gewalt“ bei Informationsveranstaltungen, Elternabenden und Mitarbeitendengesprächen an und machen deutlich: Eine Kultur der Achtsamkeit, Wertschätzung und des Respekts ist die Grundlage unserer Arbeit.
  • Wir schulen und qualifizieren die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden sowie alle Mitglieder des Presbyteriums durch Fortbildungen zum Thema „Sexualisierte Gewalt“.
  • Alle Mitarbeitenden – ehren-, haupt- und nebenamtliche – unserer Gemeinde verpflichten sich durch ihre Unterschrift zur Einhaltung unseres Verhaltenskodex (Selbstverpflichtung).
  • Ansprechpersonen in unserer Gemeinde stehen für Fragen, Anregungen, Beschwerden und bei Verdachtsfällen zur Verfügung. So kann Hinweisen auf Verdachtsfälle ohne Scheu und Angst nachgegangen werden und die Opfer in ihrer Situation getragen und geschützt werden.
  • Im Foyer des Gemeindezentrums in Hersel und der Arche in Sechtem hängen jeweils ein Briefkasten, in denen Beschwerden, Beobachtungen, Anmerkungen mit Hilfe eines Meldezettel auch anonym abgegeben werden können. Diese Briefkästen werden von den Ansprechpersonen der Gemeinde regelmäßig geleert und die Meldebögen ausgewertet. Alle Beschwerden werden wir ernst- und annehmen.

Unser Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt soll dazu beitragen, Handlungssicherheit, Klarheit und Transparenz zu gewährleisten, damit alle Menschen in unserer Gemeinde an einer Atmosphäre der Wertschätzung, des Respekts und der Achtsamkeit mitarbeiten können.

Unter anderem werden folgende präventive Maßnahmen durchgeführt:

Selbstverpflichtungserklärung:
Alle Mitarbeitenden – ehren-, neben- und hauptamtliche – sollen in ihrem Dienst professionell handeln und sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Dabei hilft die Selbstverspflichtungserklärung.
In unserer Erklärung, die jede*r Mitarbeitende nach eingehender Beschäftigung mit dem Inhalt unterschreibt wird zum Einen unsere Kultur der Achtsamkeit deutlich, zum Anderen gibt es konkrete Verhaltenssregeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die uns anvertrauten Menschen und deren Wohlergehen.
Die Selbstverpflichtungserklärung  wird von allen Mitarbeitenden eingeholt. Außerdem wird dieser Verhaltenskodex bei Einstellungsgesprächen und Gesprächen mit neuen ehrenamtlichen Mitarbeitenden thematisiert.

Führungszeugnisse:
Alle haupt- und nebenamtlich Mitarbeitenden, unabhängig vom Arbeitsfeld, sind dazu verpflichtet, ein erweitertes Führungszeugnis vor Beginn der Tätigkeit vorzulegen. Das vorgelegte Führungszeugnis hat eine Gültigkeit von 5 Jahren und muss nach Ablauf dieser Zeit erneut vorgelegt werden.
Alle ehrenamtlich Mitarbeitenden ab 16 Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit sowie alle Mitglieder des Presbyteriums müssen ebenfalls ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

Fortbildungen:
Alle haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitenden sind dazu verpflichtet, an einer Schulung zur Prävention von sexualisierter Gewalt teilzunehmen.
Welches Fortbildungsmodul benötigt wird, ist abhängig von Tätigkeit und Kontakt zu Kindern und Jugendlichen.
Die Module sind eingeteilt in Basismodul, Kompaktmodul, Intensivmodul und Leitungsmodul.